Altair ist ein Spätwerk ihres Konstrukteurs und Erbauers: Im Alter von 75 Jahren entwarf William FIfe III. 1931 diesen Schoner für Kapitän Guy H. MacCaw. Obwohl das Gaffelschonerrigg zu diesem Zeitpunkt schon als überholt angesehen wurde, bestand MacCaw trotz Fifes Widerstand auf diesem Rigg. MacCaw wollte von Fife ein absolut seetüchtiges Schiff, um sein angestrebtes Segelrevier, die Südsee, zu erreichen. Fife setzte diese Vorgaben erfolgreich um, auch wenn Altair die Südsee unter MacCaw nie zu Gesicht bekam. Altair segelte in den zwei Jahren, in denen sie sich im Besitz von MacCaw befand, fast ausschließlich im Solent.
1933 erwarb Viscount Ranciman den Schoner. Altair segelte in der Folgezeit hauptsächlich in schottischen Gewässern. Von 1938 bis 1940 verließ Altair - nun im Besitz von Sir William Verdon-Smith - nicht den Hafen, ebenso wie die folgenden acht Jahre, als sie von der Admiralität an die Kette gelegt im Hafen lag. In Southampton wieder in Stand gesetzt, segelte Altair ab 1949 für zwei Jahre unter portugiesischer Flagge. Ancschließend ging Altair in spanischen Besitz über und wechselte mehrere Male den Eigner. 1972 erwarb Miguel Sans Mora Altair, der sie lange Jahre liebevoll pflegte und auf vielen Regatten mit exzellenten Ergebnissen segelte.
1985 (laut anderen Quellen 1986) wurde Altair Eigentum von Albert Obrist, der sie einer (mittlerweile zur Legende gewordenen) Restaurierung unterzog. Obrists Ziel war es, Altair in perfekter Originaltreue zu restaurieren, was ihm auch gelang - abgesehen von einigen Zugeständnisse an die moderne Navigationstechnik. Mit dieser Restaurierung löste Obrist einen Boom aus, der zur originalgetreuen Restaurierung zahlreicher Klassiker führte. Am 7. 6. 1987 fand in Southampton bei Fairlie Restorations der zweite Stapellauf der Altair statt, die sich anschließend endlich in Richtung Südsee aufmachte.
1993 ging Altair in den Besitz eines derzeitigen spanischen Eigners über. Sie ist bei den zahlreichen Klassikerregatten im Mittelmeer ein häufiger Teilnehmer. 1997 bewies Altair bei der Atlantic Challenge ihre Seetüchtigkeit: Vor den Azoren geriet Altair in einen schweren Sturm und konnte trotz eines stark beschädigten Rumpfes selbstständig den Hafen erreichen.